Sie schließen im März 2024 Ihr Geschäft für immer. Was werden Sie am meisten vermissen?
Meine Kunden und morgens das Geschäft zu betreten!
Welche Ratschläge würden Sie der neuen Generation an Juwelieren geben, um erfolgreich zu sein?
Schwierige Frage. Das kommt darauf an, was für ein Geschäft man führen möchte, und es werden ganz neue Anforderungen an die junge Generation an Juwelieren gestellt werden. Das liegt am Wandel in den Städten, an der Frequenz. Der Juwelier muss sich noch mehr spezialisieren. Entweder man setzt auf „Marke“ oder man schafft sich mit eigenem Design einen individuellen Auftritt, der nicht vergleichbar ist. Entweder ganz klein oder ganz groß! Heute diktieren die Marken alles, ich wäre mehr für ein eigenes Konzept. Ich würde wirklich empfehlen, Abstand von den großen Konzernmarken zu nehmen und vielleicht mit kleineren und privat geführten Unternehmen wie Odenwald oder Schaffrath zu arbeiten.
Den Räumungsverkauf Ihres Geschäfts haben Sie gemeinsam mit Lehmkühler Consulting organisiert. Wie lief die Zusammenarbeit?
Bis jetzt sehr gut und sehr professionell. Alle im Vorgespräch definierten Ziele und Vorgaben wurden erreicht und teilweise übertroffen.
Würden Sie jedem Juwelier raten, einen Ausverkauf in professionelle Hände zu legen?
Auf jeden Fall. In Bezug auf Marketing, Warenpräsentation und -auszeichnung, Personalplanung und die Betriebsabläufe steht man selbst wie auch die Mitarbeiter vor ganz neuen Herausforderungen. Ich bin davon überzeugt, dass wir den Ausverkauf bis jetzt nur auf Grund der professionellen Hilfe so erfolgreich gestaltet haben.
Apropos erfolgreich: Welche Ergebnisse wurden bisher erzielt?
Darüber spreche ich ungern. Aber ich kann sagen: Wir haben es geschafft, in den ersten drei Monaten des Ausverkaufs einen doppelten Jahresumsatz zu generieren. Das ist schon sehr beachtlich.
